Der Batteriewechsel in max. 1,5 Minuten (technische Wechselzeit: 20 Sekunden!) eliminiert Wartezeiten, wie sie bei dem Plug-in-System auftreten. Das bedeutet sichere E-Mobilität ohne den teuren Zeitverlust.
Zentralisierte Plug-in-Systeme garantieren eine kontrollierte Ladung mit mehr als 24 Steckverbindungen. Dies umfasst normales Plug-in (AC-Laden) und schnelles Plug-in (DC-Laden). Der Energiespeicher wird netzkonform geladen und damit gesteuert.
Auch Fahrzeuge mit austauschbarer Swapping-Technologie können dieses Angebot über ein zusätzliches Kabel nutzen.
In den Superhubs können recycelte, gebrauchte Batterien als Speicher für sekundäre und tertiäre Regelenergie sowie zur Redundanz bereitgestellt werden und aktive Fahrzeugbatterien mit Hilfe von Stromrichtern, Transformatoren und Energie- und Batteriemanagementsystemen in die Lage versetzt werden, den steigenden Bedarf an ausgleichenden Speichersystemen (Verbindung von Netz und Mobilität) weitgehend zu decken.
Aufgrund der sehr hohen Nutzerfrequenz (bis zu 1000 E-Autos am Tag pro Station) und des Mengenvorteils der E-Tankstellen (Superhub) können die benötigten Strommengen im besten Fall zu 5-6 Cent/kWh bezogen werden. Zusätzliche Einnahmen können durch die Bereitstellung von Regelenergie erzielt werden, so dass bestenfalls ein kWh-Preis von ca. 20 Cent für den Verbraucher ermöglicht werden kann.
Die derzeit eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien werden im Super-Hub exorbitant geschont, wenn sie nicht schnell, sondern nach einem Batteriewechsel in ≤ 0,5 C (2 Stunden) schonend geladen und dann zur kontinuierlichen Netzstabilisierung eingesetzt werden (siehe Regelleistung).
Der Super-Hub bietet eine attraktive Vision für die zukünftige Nutzung von Tankstellen, inklusive des bekannten Komforts und der heute gängigen Dienstleistungen wie Autowäsche, Nachteinkäufe, etc. Eine starke Nutzung könnte auch ausreichende Einnahmen in zusätzlichen Dienstleistungsbereichen sichern.
Durch kontrolliertes Wiederaufladen (mindestens ≤ 0,5 C) und die Bereitstellung von Speicherkapazität (siehe Regelenergie) trägt die E-Tankstelle der Zukunft selbst zur Blackout-Prävention bei.
Die Tankstellen als ,,Supersymbole" der fossilen Ära werden durch Batteriewechsel selbst zu Schrittmachern der Mobilitätswende („Boxenstopp für alle"). Durch die E-Tankstelle der Zukunft kann schon bis 2035 diese Wende in Europa breit umgesetzt werden.
Die E-Tankstelle der Zukunft ist eine attraktive Alternative zu einer Ladesäulen-Monokultur. Sie erleichtert die Mobilitätswende durch ihren Tankstellenansatz, der auf bestehende Strukturen zugreift, Plug-in (für Individualmobilität) und Batteriewechsel (für Flottenmobilität) gleichzeitig anbietet und zudem offen ist für Innovationen wie die Wasserstoff-Technologie, synthetisches Benzin oder das Autonome Fahren. Damit werden für alle OEMs und alle Innovationspfade genug Entwicklungsräume geboten.
Sie ist auch eine Schnittstelle zwischen E-Mobilität und dem Smart Grid, das angesichts des Atom- und Kohleausstiegs in großem Umfang Entlastung durch gesteuertes Laden und breite Speicherangebote benötigt. Über Multi-E-Tankstellen können für die entstehenden Virtuellen Kraftwerke überall leistungsfähige Akku-Speicher-Agglomerationen zur Verfügung gestellt werden.
Das Konzept der „E-Tankstelle der Zukunft“ bietet Betreibern die Möglichkeit, ihre Tankstelle zu einer autarken E-Tankstelle mit Multi-Use-Einbettung umzurüsten.
Die "7 in 1"- E-Station integriert den Batteriewechsel in ein Stationskonzept und ist das fehlende Bindeglied zu einer flexiblen, gesteuerten Ladung (≤ 0,5 C), die die Batterien und das Netz schützt. Und sie bietet eine zusätzliche Zweitnutzung durch die permanent nutzbaren Batterieaggregate als Basis für eine ausreichende netzorientierte Energiespeicherung (Dual-Use-Speicherdienst). Diese Speicher als Teil des "7 in 1"-Netzwerkes werden attraktive Anbieter von Regelenergie für die virtuellen Kraftwerke der Zukunft sein, die die hohen Volatilitäten der Ökostromerzeugung dauerhaft kompensieren müssen.
Je nach Kundenbedürfnissen, können flexible und multifunktionale Infrastrukturen den Technologien und Märkten angepasst und weiterentwickelt werden. Wasserstoff-Tankstellen oder kohlenstoffhaltige Kraftstoffe mit niedrigen CO2-Werten könnten im Rahmen der Multi-Use-Tankstelle zusätzlich angeboten werden; flankiert von einem herkömmlichen Stationsshop mit Snack-Möglichkeiten. "7 in 1" kann bei Bedarf auf "8 in 1" oder "9 in 1" erweitert werden.
In Europa wird durch die „Zukunftstankstelle“ der sehr starke Batteriewechsel-Trend in China auf diesem Weg nicht bis zum bösen Erwachen verschlafen, sondern früh und mit eigenen Innovationspotenzialen nachvollzogen und ausgestaltet.